Pech und Schwefel (German Edition) by Clark Madison

Pech und Schwefel (German Edition) by Clark Madison

Autor:Clark, Madison [Clark, Madison]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Madison Clark
veröffentlicht: 2013-12-14T23:00:00+00:00


Schwer atmend und selbst von Kopf bis Fuß mit Blutflecken besudelt, war für Alori endlich der Zeitpunkt ihrer vollkommenen Rache gekommen. Ihr Opfer war überall mit tiefen Schnitten, Kratzern und Striemen übersät. Caladur war nur noch ein entstelltes Abbild seiner Selbst. Inzwischen hatte sich auch Endis in Begleitung von Rhyn wieder in den Folterkeller gewagt. Interessiert beobachteten sie ihr Tun. Doch für Alori existierten die beiden nicht. Sie hatte nur Augen und Ohren für den Mann, der ihr bisher so viel Unglück im Leben bereitet hatte.

Mit blutverschmierten Händen griff sie nach Caladurs Kinn und hielt es eisern fest. Dabei gruben sich ihre Fingernägel in seine Haut. Sie zwang den Raukarii sie anzuschauen. Schließlich ließ sie die Klinge des Dolches aufblitzen und fuhr damit über seinen entblößten Bauch, wobei sie ihm aber keine lebensgefährliche Schnittwunde zufügte. Das Finale hob sie sich für eine andere Körperstelle auf.

»Was … was«, murmelte er kaum noch hörbar. Sein ohnehin schmerzverzerrtes und blau geschlagenes Gesicht nahm einen entsetzten Ausdruck an, als den scharfen Dolch weiter nach unten wanderte. »Nein … was … «

In diesem Augenblick schrie er markerschütternd auf, danach folgte ein dumpfes Geräusch. Etwas fiel klatschend in die Blutlache unter ihm. Alori schleuderte den Dolch davon und drehte sich mit einem Ausdruck von Genugtuung und Erschöpfung um. Sie kehrte Caladur für immer den Rücken zu.

»Lasst ihn verbluten und werft ihn später den Schweinen zum Fraß vor«, sagte Alori. Der Schweiß perlte von ihrer Stirn, ihre Arme waren voller Blut, ebenso ihr hellblaues Seidenkleid. Sie war plötzlich so unglaublich müde. Der Geruch des Blutes stieg ihr in die Nase und sie verspürte auf einmal eine leichte Übelkeit. Sie musste hier raus. Sie brauchte dringend frische Luft und ein heißes Bad.

»Er wird niemanden mehr foltern«, flüsterte sie im Vorbeigehen Endis zu und lief auf die Stufen zu.

Endis und Rhyn blieben alleine zurück und starrten mit fassungslosen und gleichzeitig befriedigten Mienen auf die Gestalt, die einmal Caladur gewesen war.

»Du hast sie gehört. Lass ihn verbluten. Danach schaff mir den Leichnam weg. Egal wohin, nur weg.«

»Ja« Rhyn nickte.



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